Im Zentrum dieses Festivalformats steht die Recherche. Junge Künstler*innen und Absolvent*innen von Kunsthochschulen aus Nordrhein-Westfalen konnten gemeinsam mit individuell ausgewählten Mentor*innen in den beiden großen Tanzzentren NRWs, tanzhaus nrw Düsseldorf und PACT Zollverein Essen, in einer jeweils dreiwöchigen Residenz forschen, recherchieren und ihre Ideen entwickeln. Nicht die Produktion von Vorstellungsformaten, sondern die vertiefende Auseinandersetzung mit einem spezifischen Thema war die Herausforderung des Projekts. Auch die Vorstellung der Rechercheergebnisse wird nicht einem „klassischen“ Bühnenstück entsprechen, sondern vielmehr als eine dialogische Vermittlung oder ein diskursives Format präsentiert.
Ausgewählt wurden die beiden Künstlerinnen Wilhelmina Stark und Veronika Heisig.
WILHELMINA STARK

Wilhelmina Stark hat bereits erste choreografische Formate in Deutschland und Frankreich realisiert. Neben ihrer Arbeit als Choreografin und Dozentin hat sie in verschiedenen Hip Hop-Battles teilgenommen. In ihren Choreografien vereint sie unterschiedlichste Tanzstile wie Hip Hop, zeitgenössischen Tanz, Voguing und Afro. In ihrer dreiwöchigen Recherche im tanzhaus nrw wird sie sich mit weiblichen Rollenbildern und Gender im Kontext von Menschenrechten, Populärkultur und Rassismus auseinandersetzen. Dabei lässt sie auch ihre persönlichen Erfahrungen als Frau mit afrikanischen Wurzeln einfließen.
VERONIKA HEISIG

2016 erhielt Veronika Heisig ihren Abschluss in Bühnentanz von der Folkwang Universität der Künste. Für das Festival Cheers for Fears on Tour realisierte sie gemeinsam mit Vasko Damjanov das Performanceprojekt „Technopor“. Neben erster eigener Choreografien erarbeitet sie auch Tanzfilmprojekte. In ihrer Recherchezeit bei PACT Zollverein wird sie sich mit der Emotion „Wut“ auseinandersetzen und ihre Verkörperung erforschen: Wie kann impulsive Kraft kanalisiert oder gelenkt und somit vielleicht sogar in positive Energie umgewandelt werden?
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