SPRUNGBRETT <> TANZRECHERCHE NRW

Ein Kooperationsprojekt von tanz nrw 21 und dem NRW KULTURsekretariat

Die Veranstalter*innen des Festivals tanz nrw 21 und das NRW KULTURsekretariat freuen sich, die diesjährigen Stipendiat*innen für das gemeinsame Projekt SPRUNGBRETT <> TANZRECHERCHE NRW bekanntzugeben. Für die bereits dritte Kooperation seit 2017 wurden aus 34 Bewerbungen zwei Kollektive mit überzeugenden und aktuell relevanten Recherchethemen ausgewählt: das Urban Dance Frauenkollektiv bestehend aus Joana Kern, Sonja Reischl, Wenta Ghebrehiwet und die Folkwangabsolvent*innen Igor Meneses Sousa und Paula Pau.

Joana Kern, Sonja Reischl und Wenta Ghebrehiwet begeben sich auf die Suche nach ihrer Identität als Frauen, nicht nur im täglichen Leben, sondern auch in der Tanzwelt. Besonders im Urban Dance, oft dominiert von männlichen Tänzern, setzen sie ein Zeichen und machen ihre Stärke und ihre Fähigkeiten sichtbar. Sie suchen nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in ihren Stilen, und nach einer Verbindung von traditionellem und zeitgenössischem Bewegungsvokabular. Die SPRUNGBRETT-Residenz sehen sie als Chance sowohl als Gruppe wie auch als weibliches Individuum weiter wachsen zu können.

Igor Meneses Sousa und Paula Pau erforschen künstlerisch die Schnittmenge von Queerness und Spiritualität. Während Igor Meneses Sousa aus einem evangelischen, nordbrasilianischen Kontext stammt, kommt Paula Pau aus einer taoistischen Familie. Durch ihren Kontakt mit diesen eher konservativ geprägten Religionsgemeinschaften, hat das Fehlen einer weniger binären Sicht auf Geschlecht und Sexualität in diesen Glaubensbekenntnissen die zentrale Frage dieser Forschung motiviert: Wie verhalten sie sich zu ihrer angestammten Geschichte und den dazugehörigen Glaubensprinzipien in Bezug auf Queerness?

SPRUNGBRETT <> TANZRECHERCHE NRW ermöglicht eine produktionsunabhängige Recherche- und Arbeitsresidenz für Nachwuchskünstler*innen mit Arbeitsschwerpunkt in NRW aus dem Bereich Tanz, Choreografie und Performance. Geboten wird eine jeweils 2-wöchige Residenz in Düsseldorf (tanzhaus nrw) und Essen (PACT Zollverein), sowie ein Stipendium mit bis zu 6.000 Euro und die Möglichkeit die Recherche an mehreren Festivalorten zu präsentieren.

Jury: Bahar Gökten (Choreografin & Tänzerin), Sabina Stücker (freie Produzentin), Jonas Leifert (Dramaturg, PACT Zollverein), Philipp Schaus (Dramaturg, tanzhaus nrw), Christian Watty (Tanzrecherche NRW, NRW KULTURsekretariat)