Ausgangspunkt für das jüngste Werk von Daniel Goldin sind Photographien von Henri Cartier-Bresson, die im Spanien der dreißiger Jahre entstanden sind, sowie die "Goldberg-Variationen" von Johann Sebastian Bach. Die eindrücklichen Bilder von Cartier-Bresson schärfen den Blick für das Wesentliche und eröffnen Einblicke in die Welt hinter dem Offensichtlichen. Daniel Goldin nimmt die Stimmungen dieser Werke auf und setzt sie in "Myriaden" in neue Zusammenhänge. Begleitet wird der Tanzabend von der "Aria mit 30 Veränderungen" von Johann Sebastian Bach, die in die Musikgeschichte als "Goldberg-Variationen" einging. Das Werk nimmt aufgrund seiner Heiterkeit und Launigkeit gepaart mit klavieristischer Virtuosität eine Sonderstellung im Gesamtschaffen Bachs ein.

?Myriaden? gehört zu den starken Inszenierungen Goldins an den Städtischen Bühnen in Münster. Nicht zuletzt wegen der Konzentration aufs karge Wesentliche. taz nrw, 13.12.2006

Choreografie: Daniel Goldin; Bühne: Matthias Dietrich; Kostüme: Gaby Sogl Lichtgestaltung: Reinhard Hubert; Choreografische Assistenz: Laura Delfino; Tanz: Alice Cerrato, Colin Clarke, Cassiano Garcia, Jennifer Ocampo Monsalve, Tsutomu Ozeki, Eun-Sik Park, Ines Petretta, Nora Ronge